Dritter Sonntag in der Passionszeit

Okuli

Fürbitten oder Vorbereitungsgebet

L Lasst uns beten.

Gott,
es gibt Zeiten,
da sehe ich nicht richtig.
Es kommt mir alles so grau und trostlos vor.
Die Stadt ist hässlich,
die Menschen beachten mich nicht,
die Tage sind eintönig.
Ich weiß, dass das gar nicht stimmt.
Es ist nur meine Sicht der Dinge.
Aber ich kann es nicht ändern.
Gott, siehst du mich?
Ich bitte dich:
Alle: Lass mich die Welt mit anderen Augen sehen.

Manchmal passiert etwas,
und auf einmal sieht alles anders aus.
Ich sehe ein Stück Himmel zwischen den Häusern.
Jemand lächelt mir zu.
Ich habe etwas Schönes vor.
Gott, warst du das?
Hast du mir Lichtblicke geschickt?
Ich bitte dich:
Alle: Lass mich die Welt mit anderen Augen sehen.

Gott,
auf einmal sehe ich,
dass es anderen so geht wie mir manchmal.
Oder noch viel schlimmer.
Dass für sie alles grau und hoffnungslos ist.
Eintönig und einsam.
Ich denke an sie.

Stille

Gott,
diese Menschen lege ich dir ans Herz.
Du siehst sie, wie du mich siehst.
Ich bitte dich: Berühre ihr Leben,
dass sie einen hellen Schimmer sehen.
Und mach meine Augen aufmerksam,
dass ich sehe,
was ich aufhellen kann.

Christine Tergau-Harms in Fürbitten (hg. v. Arnold/Baltruweit /Werner, ggg 5)

Abendmahlsliturgie Form II

Abendmahlsbetrachtung

Gott, du schenkst uns das gelobte Land.
Du willst, dass wir dahin aufbrechen.
Wenn wir mutlos sind, bist du da.
Wenn wir ohne Plan unterwegs sind, zeigst du die Richtung.
Wir bitten dich für alle, die dich suchen.
Sie brauchen ein Zeichen.
Wir bitten dich für alle, die verzweifelt sind. Sie brauchen Trost.
Menschen wollen aufbrechen. Aber ihnen fehlt der Mut.
Gott, wir bitten dich für sie und für uns.
Schenke uns das wahre zu Hause.
Schenke uns deine Nahe.
Wir brauchen dich.
Wir vertrauen dir an.

Einsetzungsworte

Abendmahlsgebet

Jesus Christus,
du bist der Weg,
du bist die Wahrheit,
du bist das Brot des Lebens.
Aus der Stille heraus sprichst du mit uns.
Aus dem Nichts heraus weckst du Zuversicht.
Stärke uns mit deinen Gaben,
tröste uns mit deiner Gemeinschaft,
leite uns mit deiner Liebe,
dass wir an deinem Wort bleiben,
deinem Weg folgen,
in deinem Ruf Frieden finden.

Christian Stäblein in Zuspruch und Danksagung (hg. v. Arnold/ Meyer-Blanck/ Evang)