Unter dem Begriff Liturgisches Orgelspiel stellt man sich zunächst eine bestimmte, klassisch geprägte Stilistik vor. Aber was bedeutet dieser Begriff eigentlich im Hinblick auf populäre Stile auf der Orgel? Ist die Orgel für groovige Stile überhaupt geeignet? Gibt es Möglichkeiten, aktuelle Grooves auf der Kirchenorgel zu realisieren? Wird sich das sogenannte „LO“ grundsätzlich verändern müssen? Kann die Orgel eventuell sogar der Popularmusik ihr eigenes Profil geben? Dieser spannenden Frage wollen wir im Improvisationskurs praktisch nachgehen. Der Kurs baut in gewissen Teilen auf 2024 auf, ist aber dezidiert auch für Neueinsteiger:innen konzipiert.Unterrichtsinhalte werden sein: • fortgeschrittene Liedbegleitung, • interessante und stilechte Intros, Zwischenspiele, Nachspiele, • freie Improvisation in größeren Formen, • typische Licks (= kurze Stil-„Bausteine“)• erweiterte Gehörbildung (= analytisches Hören und Nachspielen von Pop-Strukturen), • erweiterte (auch Jazz-geeignete) Akkordsymbole. In das Kursprogramm eingebettet ist außerdem eine komplette Seminareinheit zum klassischen Liturgischen Orgelspiel.Matthias Nagel war von 1985 bis 2003 Dozent für Liturgisches Orgelspiel an der Folkwang Hochschule Essen und Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf sowie von 2006 bis 2021 Dozent für Popularmusik an der westfälischen Hochschule für Kirchenmusik in Herford / Witten. Er komponiert Kirchenmusik im vorwiegend groovigen Stil für unterschiedliche Besetzungen. Er ist Autor von „Orgelbuch Pop“ (Ed. Strube Nr. 3531) und „Orgeltraining Rock/Pop/Jazz…“ (Ed. Strube Nr. 3669).Kursliteratur: obligatorisch: Das Liederbuch – Lieder zwischen Himmel und Erde. Strube Verlag VS 4122/G (= Großdruck, Ringbindung). Weitere Songs werden vom Referenten mitgebracht.
Informationen zu den Ausführenden
Leitung: Benjamin Dippel, LKMD, Hildesheim
Referierende: KMD Matthias Nagel, Löhne (Ostwestfalen)