Ich habe ein kleines Kinderköfferchen bestückt mit Gegenständen und Symbolen, die sich über die Jahre zu mir geschlichen haben: ein Edelstein, Wunderkerzen, eine Muschel, eine bunte Regenbogenkette, ein Schlüssel aus Holz, ein Anker usw. Beim Taufgespräch bitte ich die Eltern hineinzuschauen und die Gegenstände herauszunehmen, die sie persönlich mit der Taufe verbinden. "Was wünschen Sie Ihrem Kind für sein Leben?" Ich höre so spielerisch von den Eltern, was sie dazu bewegt, ihr Kind taufen zu lassen und verbinde das Gesagte in der Ansprache im Taufgottesdienst mit der Verkündigung.
Idee von Anja Bremer
Ich erzähle die Geschichte der Kindersegnung am Anfang des Taufgottesdienstes mit Hilfe eines Storybags. Alle Kinder dürfen dann nach vorne kommen und sich segnen lassen. Sie bekommen ein Tattoo geschenkt, auf dem die Kindersegnung abgebildet ist (gefunden bei Gottesdienst-Institut Nürnberg – unbezahlte Werbung!). Am Ende des Gottesdienstes feiern wir eine Tattooparty am Taufstein: Alle Kinder dürfen ihr Tattoo mit dem Taufwasser auftragen. (Tipp: unbedingt mehr Tattoos bereithalten – auch Erwachsene lassen sich davon gerne anstecken!)
Anja Bremer
Ich funktioniere eine Pinata zur Taufe um, indem ich eine wiederverschließbare Tür mit dem Cuttermesser in den Karton schneide und eine Kordel dranhänge. (Die Pinata in Regenbogenform habe ich online bei HEMA gefunden – unbezahlte Werbung!) Nach dem Taufakt und dem Entzünden der Taufkerze schreiben die Gäste auf bereitgelegte kleine Zettel ihre Segenswünsche für den Täufling, falten den Zettel klein. Alle Zettel werden in die Pinataöffnung eingefüllt (Pat:innen können helfen) und diese wieder verschlossen. Der Täufling darf nun an jedem Tauftag am Klappenband seiner Segenspinata ziehen, und alle Segenswünsche der Taufe fallen über ihn. Dem kleinen Kind lesen die Eltern zunächst vor; wenn das Kind älter wird, kann es selbst nachlesen, was die Gäste zur Taufe gewünscht haben.
Jedes Jahr am Tauftag kommt ein neuer Segenswunsch (oder mehrere) dazu (durch die Eltern und/oder Pat:innen): Ein ganzes Leben lang Kind Gottes sein und unter seinem Segen stehen.
Anja Bremer
Die Pat:innen bekommen als Dankeschön dafür, dass sie die Pat:innenschaft übernehmen, ein Festivalband (gefunden z.B. bei rauhes.de – unbezahlte Werbung!)
Die Pat:innenschaft ist wie ein Festival: Du freust dich mega drauf, kannst es kaum erwarten, hoffst auf gutes Wetter, und es ist richtig anstrengend mit wenig Schlaf und auf Isomatten. Und dann die Erfüllungsmelancholie. Die macht sich breit, wenn das Festival rum ist, alle Lieder gesungen sind und der Schlafmangel seinen Tribut zollt. Trotzdem bist du glücklich und angefüllt von allen Eindrücken und lässt dich noch eine ganze Weile von diesem Gefühl durch den Alltag tragen.
Pat:innen und Taufzeug:innen bekommen von mir ein Festivalband zur Taufe, das sie an all das erinnert und sie nicht vergessen lässt, dass sie die VIPs dieses Festivals sind. Persönlich eingeladen von Gott. Dauer: ca. 14 Jahre. Lebenslanger freier Eintritt nicht ausgeschlossen.
Anja Bremer