1. Gott, unser Leben und die Welt sind in Gefahr geraten. Wir haben die Natur entstellt durch unbedachte Taten. Wir beteten den Fortschritt an. Zum Zeichen, was er kosten kann, wächst Gift in unseren Saaten.
2. Du gabst uns Forschergeist und Macht, den Lebensraum zu pflegen. Wir gaben wenig darauf Acht und wirkten nicht zum Segen. Wir werden wach und merken nun: Wir dürfen, Gott, nicht alles tun, was wir zu tun vermögen.
3. Wir Christen wollen nicht zurück in die vergangenen Zeiten. Doch jeder von uns soll ein Stück Verantwortung verbreiten, die, was dem Menschengeist entspringt, in Einklang mit der Schöpfung bringt, und dafür mutig streiten.
4. Gib, dass uns Wirtschaft und Gewinn nicht in die Irre treiben, dass wir uns nicht dem Sog darin gedankenlos verschreiben. Das Wohl des Menschenlebens nur und die Gesundheit der Natur muss unser Maßstab bleiben.
5. Wir stoßen heute so wie nie an unsres Wachstums Grenzen. Gott, gib uns Mut und Phantasie, die Technik zu ergänzen durch eine neue Lebensart, die Wohlstand teilt und Kräfte spart, statt damit stolz zu glänzen.
6. Du hast die Welt uns anvertraut, sie menschlich zu gestalten. Wer für die Zukunft plant und baut muss dein Gebot entfalten. Wir stehen auf aus Schlaf und Traum und sind gewillt, des Lebens Raum der Nachwelt zu erhalten.
Text: Detlev Block (© beim Autor), Musik: Fritz Baltruweit (© tvd-Verlag Düsseldorf)