Karfreitag

Einstimmung

Kerze entzünden
[Die Glocken läuten und rufen zum Gebet.]

Es ist Karfreitag.
Der dunkelste Tag des Jahres.
Der Tag, an dem Gott stirbt.
Wir sind da. Versammelt. An unterschiedlichen Orten.
Zur gleichen Zeit. Im Glauben.
Im Angst haben.
Im Hoffnung haben.
Wir feiern in Gottes Namen.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.

Verkündigungsimpuls

Er stirbt am Kreuz.
Und im Flur eines Kreiskrankenhauses zwischen vielen.
Stirbt im Lager Moria.155
In der Nacht, die jetzt da ist mitten am Tag.
Die sich um die ganze Welt zieht.
Und bis zu unserem Haus gekommen ist.
Bis zu unseren Körpern.
In meinem Herzzittern stirbt er, in meiner Angst.
Mein Herr und mein Gott.
Es wird verteilt, was er hatte:
Kleider, Menschen, Liebe.
Sieh doch. Jetzt ist es so.
Sieh doch. Jetzt ist es vollendet.
Kein Ort mehr, an dem er nicht wäre mit dir.
Kein Tod, keine Schuld, keine Hölle.
Jesus kennt und weiß.
Geht mit dir. Mit deinen Liebsten.
Und was auch kommt in den nächsten Tagen:
Geh du mit ihm.
Wenn auch mit zitterndem Herzen.
Mit Essig und Stille im Mund.
Bist nicht allein.
Sieh doch.
Amen.

Birgit Mattausch in ggg 35, Gottesdienst neu denken und feiern

Lied: O Haupt voll Blut und Wunden (EG 85,1.5.6.9)

9. Wenn ich einmal soll scheiden,
so scheide nicht von mir,
wenn ich den Tod soll leiden,
so tritt du dann herfür;
wenn mir am allerbängsten
wird um das Herze sein,
so reiß mich aus den Ängsten
kraft deiner Angst und Pein.