Zur Geschichte des Hauses
Schon länger suchen die musikalischen und liturgischen Arbeitsbereiche der Landeskirche nach einem geeigneten Haus für ihre Fortbildungen.
1997: Es wird beschlossen, das Predigerseminar Hildesheim im Jahr 2002 zu schließen.
Februar 2002: Nach intensiver Diskussion und Vorplanung fällt in den zuständi-gen Gremien der Landessynode und des Landeskirchenamtes die Entscheidung: Im bisherigen Predigerseminar Hildesheim wird ein Zentrum für Gottesdienst und Kirchenmusik errichtet.
Die konkreten Planungen für den Bau durch Architekt Wolfgang Pax, Hannover, beginnen:
Im bisherigen Predigerseminar wird eine Tagungsstätte mit 40 Zimmern (mit bis zu 80 Betten) eingerichtet, indem stilvoll und sensibel die alte Bausubstanz auf-genommen wird. Ein Ort der Konzentration und Spiritualität soll entstehen, der insbesondere für musikalische Arbeit ausgestattet ist. Im benachbarten Gebäude werden die Bibliothek sowie Büros und Arbeitsräume für die Mitarbeitenden des Zentrums und für einige weitere kirchliche Einrichtungen eingerichtet. Einige selbständige kirchenmusikalische Einrichtungen werden ebenfalls in dem Gebäu-de arbeiten.
- März 2002: Das bisherige Predigerseminar stellt den Betrieb ein.
- Januar 2003: Beginn der Bauarbeiten im früheren Predigerseminar.
- Juli 2003: Beginn der Bauarbeiten im angrenzenden Gebäude (früher Familienbeildungsstätte, die in andere Räumlichkeiten umgezogen ist)
- Sommer 2003 Berufung von Dr. Jochen Arnold als Leiter der Einrichtung
- nach einem öffentlichen Ideenwettbewerb Entscheidung für den Namen
- Michaeliskloster Hildesheim - Evangelisches Zentrum für Gottesdienst und Kir-chenmusik.
- Frühjahr 2004: Pre-Opening-Phase Planung der Veranstaltungen 2004/05; umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit; Berufung eines Beirats; Einstellung des Hotel-fachmannes Martin Rüdiger als Leiter der Tagungsstätte; Vorbereitung des Tagungsbetriebes
- Sommer 2004 Abschluss der Bauarbeiten und Einzug
- August 2004 Beginn des Betriebes der Tagungsstätte. Den Betrieb der Tagungsstätte übernimmt im Rahmen eines Kooperationsvertrages das Diakonische Werk Hildesheim-Sarstedt e.V.
- 28. August 2004 Eröffnung
Der Gottesdienst bildet die geistliche Mitte des Lebens der Kirche und verdient daher besondere Aufmerksamkeit. Deshalb legt die Evangelisch-lutherische Landeskirche Han-novers einen Schwerpunkt auf die Arbeit in den Bereichen Gottesdienst und Kirchenmusik. Durch traditionelle und neue Formen der Kirchenmusik kommen viele Menschen in unsere Kirchen; im hohen Stellenwert evangelischer Kirchenmusik liegt eine große kulturelle Aufgabe, aber auch eine spezifisch kirchliche Chance und Herausforderung.
In dem dafür neu errichteten Zentrum soll gleichberechtigt mit allen Stilrichtungen gear-beitet werden. Traditionelle Formen sollen kreativ gepflegt und vermittelt, innovative Wege unter Einbeziehung neuer Elemente entwickelt werden. Das gilt für die Arbeit mit der traditionellen Liturgie unserer Gottesdienste ebenso wie für neue Gottesdienstfor-men. Es gilt für die gesamte Bandbreite der Kirchenmusik von der Gregorianik und Bach bis zur Moderne, auch für Jazz, Rock, Pop. Tanz, bildende Kunst u.a. sind im Blick.
Das Zentrum setzt neue Schwerpunkte in der Aus- und Fortbildung. Das bedeutet insbesondere:
• Arbeit an Liturgie und Predigt mit Haupt-, Neben- und Ehrenamtlichen;
• vielfältige Seminarangebote für alle Bereiche von Kirchenmusik; C-Ausbildung
• übergreifende Tagungen für Kirchenmusik und Theologie
• Publikationen (eigene Buchreihe und eigene Zeitschrift), Symposien, Projekte
Die Gesamtkosten für Umbau und Einrichtung betrugen ca. 6,45 Mio Euro. Die Höhe des Betrages beruht insbesondere auf einer notwendigen Grundsanierung des Gebäudes.