Gemeinsam mit den mehr als 12.000 Bläserinnen und Bläsern in 600 Posaunenchören lädt das Posaunenwerk der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers am Sonntag Lätare, 27. März, zum Tag der Posaunenchöre in die Kirchen.
Überall finden Gottesdienste statt, die von Bläserinnen und Bläsern nicht nur musikalisch gestaltet werden, auch die Wortbeiträge liegen oft in Posaunenchorhand an diesem Tag.
Und auch dort, wo es keinen eigenen Posaunenchor in der Gemeinde gibt, nutzen viele gern den Gottesdienstentwurf und weitere Materialien, die zu diesem Tag vom Posaunenwerk herausgegeben worden sind.
Der Sonntag Lätare habe eine große Ausstrahlung und Tragkraft. Die Landespastorin für die Posaunenchorarbeit im Michaeliskloster, Marianne Gorka, erklärt: "Da schimmert Hoffnung und neues Leben durch, auch wenn wir ganz von Leid oder Angst umgeben sind. Die Aussicht auf Ostern, auf Auferstehung und neues Leben, gibt uns Trost für so viele Situationen, in denen wir selbst das Dunkel besonders schwer empfinden." Sei es, wenn jemand stirbt oder wenn es Streit gibt, wenn man nicht weiß, wie es weitergeht, wenn Pläne scheitern und Hoffnungen begraben werden müssen, wenn Krieg ist. Es gehe an diesem Sonntag um gemischte Gefühle: zwischen Leid und Freude und dem, was uns in solchen Schwellenzuständen helfen und Orientierung geben kann.
Die Kollekte dieser Gottesdienste kommt dabei der Stiftung Posaunenwerk zugute. Die UNESCO hat Posaunenchöre 2016 in ihr Verzeichnis als immaterielles Kulturerbe aufgenommen. "Mit unserem Posaunenchor halten wir zu einem wesentlichen Teil kirchliches Kulturgut und Kulturerbe aufrecht. Wer bei uns mitmacht, lernt schnell, was kirchliches Leben, Gottesdienst und Liturgie bedeuten", so Marianne Gorka. Diesen typischen Klang der evangelischen Kirche zu bewahren und in die Zukunft zu führen, ist das Anliegen der Stiftung Posaunenwerk e.V. Sie unterstützt die Bläserarbeit der Landeskirche in allen Bereichen, insbesondere in der der Nachwuchsförderung und der Bläsermusik mit Kindern und Jugendlichen.