Schaden auf mehr als 250.000 Euro geschätzt
Um 1.32 Uhr des 29. Augusts hat ein Feuer in der Kapelle den Brandalarm im Michaeliskloster Hildesheim ausgelöst. Grund für den Brand war ein technischer Defekt in der Orgel.
Alle Gäste der Tagungsstätte konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, so dass niemand Schaden genommen hat.
Das gesamte Kloster ist stark verrußt, da der Rauch über die geöffneten Fenster in alle Bereiche eingedrungen ist. Am stärksten betroffen ist die Kapelle als Brandherd. Das Feuer hat die Orgel vollständig zerstört. Maria und Holzkruzifix scheinen intakt, wenn auch beschädigt.
Durch das Löschwasser ist eine erhebliche Menge an Feuchtigkeit in die Kapelle und den Kreuzgang gelangt. "Wir sind dabei zu prüfen, wie die richtige Vorgehensweise der Trocknung und Reinigung sein kann. Das betrifft vor allem den Kreuzgang", so der Leiter der Tagungsstätte im Michaeliskloster, Dominic Bartels.
Die Michaeliskirche selbst war während das Brandes auch leicht verraucht. Der Kirchenraum riecht stark und wird belüftet. Augenscheinlich ist keine Verrußung zu erkennen.
Nach Rücksprache mit der Polizei und der Versicherung sind aus dem Kapellenraum das mittelalterliche Holzkreuz und eine großer Messingkerzenleuchter gesichert worden. Das Holzkreuz wurde von dem Restaurator Weingärtner geborgen und bis auf weiteres in seiner Werkstatt eingelagert.
"Wir vermuten, dass der Schaden 250.000 Euro übersteigt", so Professor Dr. Jochen Arnold, der Leiter des Michaelisklosters.
Die Versicherung nimmt den Schaden dieser Tage auf. Eine Fachfirma für erste Reinigungsarbeiten ist ebenfalls beauftragt.
Die Polizei hat ihre Untersuchungen abgeschlossen und die Tagungsstätte freigegeben. Es können alle Seminare wie geplant stattfinden, allerdings ohne Kapelle. Dafür hat die Michaeliskirchengemeinde ihre Unterstützung angeboten.